![]() |
![]() URSACHEN FÜR SCHIMMELPILZBEFALLDie Schimmelpilzproblematik in Wohnungen hat in den vergangenen 25 Jahren drastisch zugenommen. Anstelle gesicherter wissenschaftlicher und bauphysikalischer Erkenntnisse wird die Diskussion über Schimmelpilze häufig zwischen den Extremen Verharmlosung und Panikmache geführt. Hinzu treten nicht selten wirtschaftliche Interessen kommerzieller Produktanbieter. Zur umfassenden Aufklärung der Ursachen bedarf es daher neutraler, sachkundiger Fachleute, die auf der Basis neuester Erkenntnis die Schadensursachen analysieren und somit eine dauerhafte Schadensfreiheit garantieren können. Eine ebenso große Bedeutung hat die fachgerechte Schimmelpilzbeseitigung, damit Folgeschäden verhindert werden. Wichtigste Ursache für einen Schimmelpilzbefall ist eine andauernde hohe Feuchte auf dem Bauteil.Diese kann jedoch höchst unterschiedliche Gründe haben:
|
||
![]() |
![]() |
![]() |
|
Aus der Liste der möglichen Schimmelpilz-Ursachen ist bereits ersichtlich, dass es für die Schimmelpilzproblematik keine Patentlösungen gibt. Vielmehr sind die Ursachen zumeist multikausal und für jedes Objekt neu zu ermitteln. Alle zuvor genannten Schimmelpilzbefall-Ursachen haben jedoch einen bauphysikalischen Hintergrund, sodass die komplexen Schadensbilder nur von Fachleuten mit einem besonderen bauphysikalischen Sachverstand analysiert werden können. | |||
Vorurteil: „Wärmedämmung verursacht Schimmelpilze“: ![]() |
Da das vermehrte Auftreten von Schimmelpilzfällen im zeitgleichen Zusammenhang mit einer permanenten Verschärfung des Dämmstandards stand, hat sich das Gerücht breit gemacht, dass eine effiziente Wärmedämmung zu Schimmelpilzschäden führt. Diese Annahme ist aus bauphysikalischer Sicht falsch – vielmehr ist das Gegenteil der Fall: Da warme Luft wesentlich mehr Feuchte aufnehmen kann als kalte, steht Feuchtigkeit im direkten Zusammenhang mit der Temperatur („relative Luftfeuchte“). Nicht gedämmte Außenbauteile weisen zwangsläufig an der inneren Oberfläche geringe Temperaturen auf, sodass es bereits bei kleinen „Lüftungsfehlern“ (Raumluftfeuchten über 50%) zu einem Schimmelbefall kommen kann. Wärmegedämmte Gebäude sind aufgrund der hohen Oberflächentemperaturen „fehlerverzeihende Systeme“. Allerdings müssen bei der Planung der Wärmedämmmaßnahme insbesondere die Wärmebrücken eines Gebäudes vermieden bzw. entschärft werden. Nach neusten Untersuchung treten 85% aller Schimmelpilzfälle an Wärmebrücken (z. B. Außenwandecken, Deckenanschlüssen und Fensterleibungen) auf. |
||
Schimmelpilz-Ursachen: Sonstiger Wassereintrag von Außen: ![]() |
Die Ursachenforschung bei Schimmelpilzproblemen folgt dem Motto „ Bauen ist der ewige Kampf gegen das Wasser“. |
||
Ursachen für Schimmelpilzbefall: Nutzer: ![]() |
Der Nutzer kann durch verschiedene Fehlverhalten eine Schimmelpilzbildung begünstigen.
Zur Lüftung ist allerdings anzumerken, dass aufgrund der kürzlich geänderten Lüftungsnorm DIN 1946-6 die Einhaltung der Mindestlüftung bei Neubauten und nach Sanierungen in den Verantwortungsbereich des Vermieters bzw. Planers fällt. |
||